Mittwoch, 10. April 2019

Ein verrückter Tag

heute möchte ich euch die Geschichte von gestern erzählen!
Ich ging mit meinen Hunden in unserem "kleinen Allgäu" spazieren. Es war wie immer herrlich und schön dort. Als wir über die Hälfte des Weges so liefen, da sah ich von weitem drei Frauen und Hunde. "Mist!" dachte ich mir, da ich ja genau diesen Weg gehen musste, um an mein Auto zu kommen. 
Ich hoffte also, bis wir dort war, dass die Frauen dann schon weg waren. Wie ihr aus den anderen Blogs wisst, ist Naira nicht gerade einfach und schon gar nicht, wenn da andere Hunde unterwegs sind.
Ich sah also von Weitem, wie diese Frauen dort auf und ab liefen mit ihren Hunden. Für mich sah es so aus, als ob sie mit ihren Hunden trainierten. Nach einer Weile konnte ich sehen, dass zwei Frauen genau den Weg einschlugen, an dem ich gerade entlang ging. Die dritte Frau ging in Richtung meines Autos, dass ich von Weitem sehen konnte. 
Ich wich also auf eine angrenzende Wiese aus, da die zwei Frauen einen Hund dabei hatten. Als die Frauen auf unserer Höhe waren, machte Naira - wie immer - gleich klar, dass sie lieber uns nicht zu nahe kommen sollten. Einer dieser Frauen rief mir zu, ob das meine Hunde wären, die da rum liefen. Ich verneinte. Dann rief sie mir die selbe Frage noch mal zu, ich verneinte wieder. Dann rief sie mir zu, ob das mein Auto wäre, ich bejahte. Dann schrie sie noch, dass den zwei Frauen diese Hunde wohl gefolgt wären. Ich sagte nichts!
Diese zwei Frauen gingen einfach weiter und meine Hunde und ich auch. Doch ich konnte sehen, dass die dritte Frau zu meinem Auto lief und zwei Hunde ihr folgten. Sie lief noch etwas an meinem Auto hin und her und schien dann die Hunde zu verscheuchen. Ich war noch ein ganzes Stück weg von meinem Auto, konnte aber deutlich sehen, dass die beiden Hunde Richtung Wald davon rannten. Die dritte Frau jedoch nahm ihre Stöcke und ging ihres Weges, obwohl sie sah, dass ich auf mein Auto zu ging.
Nun die Frauen waren alle verschwunden und die  Hunde auch. Als ich dann endlich an meinem Auto ankam, schickte ich Yuma auf Suche nach den Hunden, doch er fand nichts, oder er wusste nicht was ich eigentlich von ihm wollte. Mich beschlich ein ungutes Gefühl. So vermutete ich, dass diese Hunde wohl irgendwo ausgebüxt sein mussten.
Ich dachte nicht lange nach, verfrachtete die Hunde im Auto und fuhr in den Wald, wo ich vermutete, dass die Hunde sein konnten. An einer Abzweigung machte ich Halt und aus dem Nichts, kam eine kleine hellbraune Hündin schwanzwedelt auf mich zu. Sofort stieg ich aus, versuchte die Hündin zu beruhigen und sah mich nach dem zweiten Hund um, den ich ja von weitem noch gesehen hatte. Doch der zweite Hund war nicht da. Kurzerhand packte ich die Hündin auf meinen Beifahrersitz, was ein kurzes Gebell von Naira verursachte.
Völlig durch den Wind, ließ mich die Hündin gewähren und wir fuhren weiter. Quer durch den Wald, doch den zweiten Hund konnten wir nicht finden. 
So entschloss ich mich, nach Hause zu fahren. Ich brachte die Hündin ins Haus und ließ meine drei im Garten. Die Hündin bekam erst einmal Wasser und etwas zu Essen, was sie dankbar annahm. Nun fing das telefonieren an. Tierheime, Polizei, Tasso, Tierärzte in meiner Umgebung, aber niemand wusste etwas von einem ausgebüxten Hund. Ich informierte alle Netzwerke und ein paar Orgas, die ich kannte. Das Ganze dauerte den ganzen Vormittag und unterdessen fingen schon meine Ziegen an zu meckern, denn die hatten ja auch Hunger.
Ich überlegte, was ich nun mit der kleinen Maus machen könnte, denn in ein Tierheim wollte ich sie erstmal nicht bringen. Sie schien mir zu sensibel dafür. Da aber Naira ja nicht gerade freundlich zu fremden Hunden ist, traute ich mich auch nicht alle zusammen zu lassen.
Also brachte ich die kleine Hündin nach gründlicher Untersuchung in den ersten Stock, wo noch ein Katzenzimmer her gerichtet ist. Folgsam legte sie sich hin und war ganz ruhig. Dann verrichtete ich alle meine anderen Aufgaben. 
Nun, den zweiten Hund wollte ich gerne suchen, doch dann kam ein Gewitter auf. Was soviel bedeutet, ich kann nicht weg. Leon hat solche Angst vor Gewitter, dass ich ihn definitiv nicht mit den Anderen alleine lassen kann. Nun stand ich da. Mit ganz viel Mut, brachte ich meine drei Hunde in den Garten und ließ die kleine Hündin mit Schleppleine zu ihnen. Bewaffnet mit Wasser, stand ich bereit, falls Naira zuschnappen würde. Die Jungs waren richtig neugierig und auch die Kleine hatte keine Probleme. Naira ist nicht so leicht zu durchschauen und mit Wasser machte ich ihr klar, dass sie der Kleinen nichts tun darf. Es funktionierte!
Wir gingen im Garten spazieren und die Wolken wurden immer dunkler. So entschloss ich mich, die Abendrunde mit allen vier Hunden zu machen, was sogar sehr gut klappte. Ich lobte Naira, denn das sie so brav war, war wirklich eine Ausnahme. Als wir von der Runde wieder Zuhause waren, fing es auch schon an aus Eimern zu schütten. Meine Tiere wissen, wann dann Ruhe einkehrt und alle gingen auf ihre Plätze, selbst die Katzen.
Nun, da sich den ganzen Tag niemand auf meine Meldung gerührt hatte und es wirklich gut mit den Hunden klappte, stellte ich mich darauf ein, wohl nun einen vierten Hund wieder bei uns zu haben.
Der Tag war wirklich mehr als aufregend und das wirkte sich nun am Abend aus. Wir alle machten es uns gemütlich, als dann ein Anruf kam. Ein Bekannter, einige Orte weiter, rief mich an und fragte ganz aufgelöst, ob ich die Hündin noch bei mir hatte. "Klar!" 
Wir telefonierten und es stellte sich heraus, dass es seine Hündin war. Beide Hunde waren ausgebüxt und er suchte sie den ganzen Tag verzweifelt. Der Rüde, den ich von weitem gesehen hatte, fand den Weg wieder nach Hause. Doch die Hündin nicht, wie auch, sie war ja bei mir gelandet.
Eine rießige Wiedersehensfreude und alle waren wohl auf wieder Zuhause. Dank des Netzwerkes, wurde die kleine Hündin geteilt und Abends bekam das auch mein Bekannter mit. 
Eine Geschichte mit Happy End! Im übrigen, die kleine Maus heißt Angel! Und das ist sie auch!

Was ich allerdings nicht verstehen konnte, waren die drei Frauen. Es war offensichtlich, dass die Hunde Hilfe suchten. Leider hatte keiner der Frauen weder die Polizei informiert noch das Tierheim oder sonst jemanden. Ich kann verstehen, wenn man keinen fremden Hund mitnehmen möchte, aber wenigsten hätte man die Polizei oder ein Tierheim informieren können. Schade!
Doch Angel fand mich und alles ging Gut aus!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen