Montag, 19. August 2019

Der Kleine Rote


Der Rote Kleine

Vor ca. vier Jahren, kam ein roter Kleiner zu mir. Erstaunlich, welch eine Kraft und welch eine Ausdauer in ihm steckte. Freudig machten wir uns zusammen ans Werk. Er schmiegte sich in meine Hand, als wäre er dafür gemacht. Wir erlebten viele aufregende Abenteuer und er zog mit mir im Haus herum. Auch im Ziegen- oder Hasenstall war er stets ein wertvoller Begleiter. Es gab kaum Zeiten wo er nicht an meiner Seite war oder gar in meiner Hand gelegen hatte. Ja, ich war stolz auf meinen kleinen Roten, denn kaum einer hätte geglaubt, dass er so unglaublich war.
Er versenkte alles was ich ihm vor die Nase legte und er bohrte sich durch alles was durchbohrt werden musste. Dieser Kleine Rote war einfach die Wucht.
Doch dieses Jahr, war wieder ein sehr aufregendes und arbeitsreiches Jahr. Auch dies meisterte er mit mir gemeinsam. Aber man merkte ihm deutlich an, dass er die letzten Jahre unglaublich viele Abenteuer erlebt hatte. Als wir dann das Projekt Hoppel – Gehege starteten, was völlig neu aufgestellt werden musst, fing er an zu murren. Er hatte einfach nicht mehr die Kraft, die er all die Jahre zuvor hatte. Deutlich machte er mir klar, dass er nicht mehr in der Lage war hunderte von Schrauben zu versenkten. Mit jeder weiteren Schraube, murrte er mehr und länger. Mir war klar, dass er nicht mehr konnte. Kurz bevor wir das Hasen- Gehege fertig hatten, war er einfach am Ende und bei jeder weiteren Schraube musste ich das letzte Stück mit der Hand festschrauben.
Ich schaute ihn an, war aber nicht böse. Er hatte seinen Ruhestand mehr als verdient.
Ja, mein kleiner Roter; du darfst in den Ruhestand. Unendlich viele Schrauben hast du versenkt. Löcher in Metall und Stein gebohrt. Du warst ein wirklich toller kleiner roter Aku – Schrauber.
Lass es dir im Ruhestand gut gehen. Ich danke dir für die lange Zeit, die du stets treu an meiner Seite warst und dich immer gut in meine Hand gefügt hast.
DANKE MEIN KLEINER ROTER!




Deine Astrid von der Kleinen Farm

Mittwoch, 7. August 2019

Die Bäume, magisch – lebendig – schön



Ihr Lieben, in dieser Ausgabe möchte ich mit Euch meine Begeisterung für Bäume teilen. Vielleicht schaut ihr einen Baum einfach mal mit anderen Augen an. Ihr werdet feststellen, dass sie wunderschön, magisch und lebendig sind.
Es sind Lebewesen, die mehr als 1000 Jahre alt werden können und trotz ihres teils hohen Alters, jedes Jahr neue Blätter austreiben. Sie wachsen höher als jedes andere Lebewesen auf unseren Planeten, es sei denn man betrachtet die Berge auch als Lebewesen.
Sie trotzen Wind, Sturm, Hagel, Hitze, Überschwemmungen und sogar uns Menschen. Ich frage Euch, welches Lebewesen ist so widerstandsfähig?
Wusstet ihr, dass der Stamm der Bäume aus unterschiedlichem Holz besteht? Die Rinde ganz außen schützt den Stamm vor den Gezeiten und vor Verletzungen. Unter der Rinde ist der Bast, der den Baum mit Nährstoffen versorgt. Zum wachsen des Baumes ist das Kambium (holzzylinderförmige Wachstumsschicht) zuständig und durch das Splintzholz ( versteckte Leitungen für das Wasser) fließt das Wasser von der Wurzel bis in die Krone. Im Inneren des Stammes befindet sich dann noch das Kernholz.
Die höchsten Bäume, sind wohl die Mammutbäume in Amerika, die bist zu 116 Meter hoch sind. Das muss man sich einmal vorstellen, 116 Meter hoch!
Aber Bäume sind nicht nur Lebewesen, sie sind auch Lebensraum. In einer Eiche zum Beispiel, können bis zu 500 Insektenarten leben, ist das nicht der absolute Wahnsinn? Im Wurzelwerk leben Larven, Käfer und andere Bodenlebewesen. Auch Pilze leben mit den Wurzeln in Kooperation.
Und die Bäume vermögen noch mehr! Alle möglichen Vogelarten und Fledermäuse, Siebenschläfer, und Eichhörnchen bieten die Bäume ein Zuhause. Auch Rehe, Wildschweine, Rotwild und Dachse profitieren von Bäumen. Wir Menschen bauen Häuser von ihrem Holz und es wärmt uns an kalten Tagen, ganz zu schweigen von diesem einmaligen Duft.
Sollten wir dann nicht unglaublichen Respekt vor diesen wunderbaren und einmaligen Lebewesen haben?
Sie sorgen dafür, dass wir Sauerstoff atmen können, sie erfreuen uns und die Tiere mit ihren erfrischenden Blätterwerk und köstlichen Früchten. Bäume bieten Nahrung für alle und nicht nur dass.... habt ihr Euch schon mal an einen Baum gesetzt oder einen Baum umarmt, wenn es Euch nicht gut geht? Wenn nicht, kann ich das Euch nur empfehlen es einmal aus zu probieren. Bäume schenken dir eine unterstützende und heilende Kraft, auch wenn der ein oder andere bestimmt schon mal über jemanden gelächelt hat, weil er einen Baum umarmt hat. Macht es einfach mal! Ihr werdet sehen, dass es Euch definitiv besser geht. Ich empfehle Euch wirklich auch, so oft wie möglich im Wald spazieren zu gehen, denn die Bäume helfen Euch in allen Situationen. Atmet einfach einmal den Duft des Waldes ein und genießt die Anwesenheit der Bäume. Sie helfen uns auch einen klaren Kopf zu bekommen, ganz zu schweigen von ihrer unglaublichen Energie, die uns erdet, ja sogar uns gesunden lässt.
Einmal ist es mir tatsächlich passiert, mich mit einem Baum zu verschmelzen. Ich bin so erschrocken und gleichzeitig war ich so fasziniert was da vor sich ging. Es fühlte sich ungewohnt an, aber ich war tatsächlich Eins mit dem Baum, als würde ich selbst im Baum sein und auch selbst ein Baum.
Wenn du dich mal auf eine mentale Kommunikation mit Bäumen einlassen kannst, kann ich dir nur aus eigener Erfahrung sagen, Bäume sind wohl die besten Ratgeber und Freunde ( neben den Tieren), die ich je in meinem ganzen Leben getroffen habe. Wie oft hat mir meine alte Eiche schon hilfreiche Tipps gegeben, wenn mich ein Thema nicht losgelassen hat. Oder mein unglaublich, wunderschöner und starker Freund – der Walnussbaum! Auch habe ich eine besondere Fichte, die zwei Bäume in einem sind. Sie hat so ein wunderschönes Dach, was gerade zu einlädt ein Picknick zu veranstalten. Eine weitere Fichte, die große mächtige Wurzeln aus der Erde heraus schauen lässt, dass man gar nicht anders kann, als sich dort hin zu setzen.
In meinem Buch: Ich hör was, was du nicht hörst... erzähle ich dir sogar von einem Gespräch mit einer meiner Lieblingsfichten. Sie erzählt von Menschen, die sehr respektlos Bäume gefällt haben.
Ja, Bäume wissen darum, wie nötig wir Menschen ihr Holz brauchen. Sie schenken es uns sogar gerne, doch sie möchten respektvoll behandelt werden. Ein Dankeschön in Gedanken ist schon sehr willkommen. Vielleicht sollten wir Menschen uns einmal darauf besinnen, wie wichtig die Bäume für uns, die Tiere und unserem Planeten sind. Sollten wir die Bäume nicht einmal wie unsere besten Freunde betrachten? Und sollten wir nicht auch einfach mal die Bäume so wachsen lassen, wie sie es für richtig halten? Können wir denn nicht einfach mal die großen und dicken Bäume stehen lassen? Sie sind die Mutterbäume und versorgen auch alle anderen und jüngeren Bäume mit. Ja, unter Bäumen gibt es genauso etwas wie bei uns... Einen Kindergarten! Wenn ihr einmal im Wald genauer hinschaut, könnt ihr feststellen, dass in der nähren Umgebung eines großen, dicken Baumes lauter kleine Kinder wachsen. Die großen Bäume ernähren sie mit und behüten sie. Machen wir das nicht auch mit unseren Kindern?
Vergesst niemals, dass Bäume untereinander verbunden sind. Wenn ein Baum in Kanada gefällt wird, kann es gut sein, dass plötzlich hier ein Baum umfällt. Auch wenn er gesund aussah!
Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr sogar feststellen, wenn ein Baum fällt, fällt er nie alleine.
Bäume sind magisch, wundervoll und lebensnotwendig! Deshalb hier mein Aufruf: Betrachtet die Bäume einmal aus einer anderen Perspektive, versetzt euch einmal in das Lebewesen Baum und behandelt die Bäume mit großem Respekt! Wenn ihr ihnen eure Dankbarkeit spüren lasst, werden sie zu euren besten Freunden!
Ich hoffe, ich konnte Euch diese wunderbaren, unglaublich schönen einmaligen Geschöpfe näher bringen und Euch auch dafür begeistern.

Für die Bäume
Eure Astrid




Ein paar Bilder der Tiere










Sommer 2019

Ihr Lieben,
lange habe ich hier nichts mehr gebloggt. Es ist jede Menge zu tun hier und es bleibt nicht so viel Zeit zum Schreiben.
Auf der Kleinen Farm wird viel renoviert und umgebaut. Aktuell wurde der rießige Holzhaufen klein gesägt und entfernt, so dass eine weitere Fläche im Garten entstanden ist. Wenn die Finanzen es dann noch erlauben, sollte noch ein Bagger kommen und das Ganz begradigen. Geplant ist ein Trockenplatz für ggf. Pferde bzw. die Ziegen.
Weiter wurde ein Raum komplett von mir neu verputzt, was zwangsläufig getan werden musst. Der alte Putz kam schon von den Wänden herunter und es war wirklich an der Zeit einen neuen Putz an die Wände an zu bringen. Ihr wisst ja wie das ist, fängt man einmal an, kommen noch mehr Dinge zum Vorschein... es ist eben ein altes Haus.
Dann ist da noch das Hoppel Gehege, was dringend weg muss. Neben dem Hoppel Gehege steht noch ein kleines altes Gebäude, was Einsturz gefährdet ist. Deshalb habe ich ein neues Gehege angefangen und das muss dann ja auch erst einmal fertig werden...
Ihr könnt feststellen, dass hier einiges zu tun ist... Aber so nach und nach wird das alles fertig und dann gibt es auch Bilder...
bis dahin lasst es euch gut gehen und vergesst die Kleine Farm nicht....
Eure Astrid und die Bande