Freitag, 5. April 2019

Der Bussard

Es war ein Tag, fast wie immer! Ich machte die Abendrunde mit meinen Hunden: Naira, Yuma und Leon. Wir liefen an einem Bach entlang, der ganz in der Nähe von unserer Kleinen Farm liegt.
Da, plötzlich flatterte es vor uns und ich sah einen Vogel abstürzen. Ich ging mit den Hunden an die Stelle, wo ich vermutete, das dieser Vogel sein müsste. Meine Hunde völlig ruhig und ich völlig aufgeregt, sahen wir auf der anderen Seite des Baches einen Bussard. Natürlich hielten wir gebührenden Abstand, denn wir wollten ihn ja nicht noch mehr erschrecken. Ich nahm wie üblich mental Kontakt zu diesen Bussard auf und erfuhr dadurch, dass er wohl nicht mehr all zu lange leben würde. Er wollte keine Hilfe und versuchte davon zu fliegen. Doch es gelang ihn nicht wirklich und so hüpfte er mehr davon als das er flog.
Traurig, ging ich mit meinen Hunden weiter und war weiterhin in Kontakt mit dem Bussard. Ich wollte ihm helfen, denn ich sah ja das es ihm nicht gut ging. Doch er lehnte vehement ab.
Nun, ich hatte schon öfter solche Situationen und immer wieder aufs Neue, nimmt mich sowas sehr mit.
Wir gingen nach Hause und ich versorgte meine Hunde. Der Bussard ging mir nicht aus dem Kopf. Wie von selbst nahm ich den Hörer in die Hand und rief eine Auffangstation für Greifvögel an. Ich erklärte ihnen den Vorfall und sie schickten 10 Min später jemanden vorbei. Wir suchten den Bussard, doch dieser war verschwunden.
Am nächsten Tag, wieder in etwa um die gleiche Zeit, ging ich wieder mit meinen Hunden die Abendrunde. Natürlich schaute ich in der Frührunde nach dem Bussard, doch er war nicht mehr da.
Als ich also so mit meinen Hunden lief und den ganzen Tag schon versuchte dem Bussard in Gedanken mit zu teilen, dass wenn er schon gehen müsste, wenigstens nicht leiden solle, da plötzlich sah ich wie ein Bussard von einem niederen Ast versuchte herunter zu fliegen und in ein Gebüsch plumpste.
Ich ging mit den Hunden ein paar Schritte zurück und tatsächlich, da lag er. Er sah sehr mitgenommen aus!
Wie in Trance lief ich los, brachte meine Hunde nach Hause, rief schnell die Auffangstation an und rannte mit einer Jacke los. Gott Lob, er war noch da! Ich erklärte ihm was ich vor hatte und ging ganz langsam auf ihn zu. Innerlich war ich ganz ruhig! Ich konnte sehen, dass es ihm wirklich schlecht ging und überlegte nicht lange und schmiss meine Jacke auf ihn. Doch er war schneller als ich und drehte sich auf den Rücken. Er krallte sich an meiner Jacke fest, was mir half ihn aus dem restlichen Gebüsch zu ziehen. Ich versuchte vorsichtig seine Flügel einzuklappen und wickelte ihn in meine Jacke. Natürlich riss er den Schnabel drohend auf, doch weder hackte er nach mir, noch krallte er mich. Als ich ihn dann in meiner Jacke hatte, kam auch schon jemand von der Auffangstation.
Sie nahmen ihn mit um ihn zu untersuchen und ggf zu helfen.
Leider endet die Geschichte nicht mit einem Happy End. Der Bussard hat es nicht geschafft.
Nun meine Bitte an Euch:
Wenn ihr Euch in der Natur aufhaltet, bitte schaut richtig in die Natur hinein. Manchmal gibt es Tiere, die wirklich Hilfe brauchen und wenn ihr nur einen Anruf tätigt an jemanden der Kenntnis hat und dann auch kommt, ist dem Tier schon geholfen. Nehmt aber nicht einfach ein Tier mit, es könnte ein Jungtier sein, was von den Eltern noch versorgt wird.
Seit Achtsam und wachsam, habt Respekt vor dem Lebewesen vor Euch!
Danke
Eure Astrid

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